SDG 2 Kein Hunger

9 Beiträge

SDG 2 Kein HungerDen Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern

Wieder sind neben der globalen Perspektive auch Teilziele für deutsche Kommunen wichtig: die Gewährleistung eines Zugangs zu sicheren, nährstoffreichen und ausreichenden Nahrungsmitteln, die Beendigung aller Formen der Fehlernährung wie z.B. Fettleibigkeit bei Kindern und die Gewährleistung einer produktiven Landwirtschaft und einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion. Hier geht der Blick auf Stickstoffüberschüsse, Bodenerrosion, ökologische Produktionsweisen, Artenvielfalt und vieles mehr.

Wie die Stadt Fürth bei SDG 2 aufgestellt ist, zeigt z.B. die Übersicht des Projekts SDG-Indikatoren für Kommunen:

sdg-portal.de/de/fuerth-kreisfreie-stadt/2-kein-hunger

Eine halbe Scheibe Brot
Foto: https://pixabay.com/de/users/congerdesign-509903/

Wie steht es weltweit?

Jeder neunte Mensch auf der Erde hungert. Jeder vierte Mensch leidet dauerhaft an einem Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen. Dadurch bekommen die Menschen schneller Krankheiten, können weniger arbeiten und sind in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Durch Hunger geschwächte Menschen können deshalb weniger Geld verdienen.

Besonders Kinder sind vom Hunger betroffen. Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind, weil es nicht genug zu essen hat. Mangelernährung schränkt Kinder in ihrem körperlichen Wachstum und ihrer geistigen Entwicklung ein. Sie können weniger lernen und sich schlecht konzentrieren. Der Hunger hindert Kinder daran an der Schule teilzunehmen und später arbeiten zu können.

Krieg, Konflikte und Naturkatstrophen zerstören Ernten und Felder und somit die Nahrungsgrundlage vieler Menschen. Kleinbauern haben Probleme ihre Produkte auf den Märkten zu verkaufen oder werden ihres Landes beraubt. Dadurch können sie weniger Menschen mit Essen versorgen. Obwohl auf der Welt genügend Nahrungsmittel zur Versorgung aller Menschen hergestellt werden, haben viele Menschen keinen Zugang zu Nahrung.

Wie ist die Situation in Deutschland?

In Deutschland wächst die landwirtschaftliche Fläche, die ökologisch bewirtschaftet wird von Jahr zu Jahr. 2017 entsprach sie 6,8 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche, sie ist also so groß wie fast 1600 Fußballfelder. Dadurch können hochwertige Lebensmittel hergestellt werden, die der nachhaltigen Versorgung der Bevölkerung dienen.

Aber auch in Deutschland ernähren sich 1,5 Millionen Menschen sehr einseitig und nicht ausreichend. Meist sind es alte, kranke Menschen, die hier von Mangelernährung betroffen sind, weil sie aus Altersgründen, Einsamkeit und Hilfsbedürftigkeit weniger Appetit haben oder sich nicht alleine versorgen können.

Gleichzeitig gibt es auch Kinder, deren Ernährung einen Mangel an Nährstoffen aufweist. Besonders in ärmeren Familien werden zum Teil gesunde Lebensmittel durch billigere, energiereiche Nahrungsmittel wie Nudeln und Fast Food ersetzt. Das führt zu Übergewicht und zum Mangel an notwendigen Nährstoffen.

Übergewicht ist weltweit und auch in Deutschland ein Problem. Jede zweite deutsche Frau ist übergewichtig, bei den Männern ist diese Zahl noch höher. Dadurch sind sie anfälliger für Krankheiten und bekommen beispielsweise schneller einen Herzinfarkt oder erkranken an Diabetes. (Quelle: 17ziele.de)

Was kannst du tun?

– Iss öfter vegetarisch oder vegan. Fleisch und tierische Lebensmittel verbrauchen sehr viel mehr Fläche, Wasser und pflanzliche Lebensmittel. Insbesondere alle Lebensmittel von wiederkauenden Huftieren wie Rindern, Ziegen, Schafen erzeugen viel Methangas, das dem Klima schadet. Hinzu kommen außerdem positive Auswirkungen für deine Gesundheit, denn eine pflanzenbasierte Nahrung verbessert u.a. auch dein Immunsystem und reduziert dadurch die Anfälligkeit für Krankheiten.

– Rette Lebensmittel, z.B. mit Lebensmittel retten und mehr Fürth.

– Kaufe nur Lebensmittel, die du auch aufbrauchen kannst. Falls du doch zu viel hast, Spende überschüssige Lebensmittel an Tafeln oder gebe sie direkt z.B. an obdachlose Menschen.

– Kaufe nur Fisch und Wildtiere, die nicht bedroht sind, und achte dabei auf ein ausgewogenes Maß.

– Engagiere dich für Bedürftige, z.B. bei Brot für die Welt, Misereor oder anderen Organisationen, die sich für globale Gerechtigkeit und gegen Armut und Hunger einsetzen.