SDG 15 Leben an Land

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Landökosysteme schützenSDG 15 Leben an Land

Der Schutz des globalen Ökosystems ist ein zentraler Aspekt nachhaltiger Entwicklung. Neben den Ozeanen (SDG 14) gilt dies selbstverständlich auch für die Landökosysteme. Im Mittelpunkt stehen dabei die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder, die Bekämpfung von Wüstenbildung und Bodendegradation sowie die erneuerte Entscheidung, den Verlust an biologischer Vielfalt zu stoppen.

Wie sieht es im Globalen Kontext aus?

Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gelten weltweit inzwischen 30.178 Tier- und Pflanzenarten als gefährdet (Stand: 2019).

Nach Schätzungen der FAO ist die globale Waldfläche zwischen 1990 und 2015 um 3 % geschrumpft. Die Hauptursache der globalen Waldrodung ist die steigende Nachfrage nach Futtermitteln und Fleischprodukten, nach Bau- und Energieholz sowie nach Papierprodukten.

Eine weitere Voraussetzung für den Artenerhalt ist die Bekämpfung der Wüstenbildung und der Bodendegradation. Dazu ist eine Vielzahl von Maßnahmen erforderlich, die auch andere SDGs betreffen. Hierzu gehören die Eindämmung des Klimawandels sowie die Abkehr von landwirtschaftlichen Produktionsweisen, welche eine Übernutzung der Ackerböden zur Folge haben.

Wie sieht es in Deutschland aus?

Zwei Hände drücken einen Setzling in der Erde fest.
Foto: pexels, Karolina Grabowska

Vom Verlust der Artenvielfalt bleibt auch Deutschland nicht verschont. Eine der Ursachen des fortschreitenden Artensterbens ist global wie national der Verlust an natürlichen Lebensräumen, insbesondere auch an strukturreichen Wäldern. Hinzu kommt, dass auch in Deutschland jedes Jahr Flächen in erheblichem Umfang zubetoniert werden. Pro Tag wachsen die Siedlungs- und Verkehrsflächen in Deutschland um ca. 66 Hektar. Das entspricht einer Fläche von 100 Fußballfeldern-pro Tag!!

Um die Ziele des SDG 15 zu erreichen ist ein ganzes Bündel finanzieller und regulatorischer Maßnahmen notwendig, um das Artensterben, den Verlust fruchtbarer Böden und die Zerstörung lebenswichtiger Wälder global wie lokal zu stoppen.

Wie sieht es bei uns in der Stadt Fürth aus?

Ob Stadtwald oder Stadtbäume, Wiesengrund oder Parkflächen, Gärten oder Ackerflächen – Fürth hat den Auftrag unter anderem die Gewährleistung der Erhaltung, Wiederherstellung und nachhaltigen Nutzung der Land- und Binnensüßwasser-Ökosysteme, die Förderung der nachhaltigen Bewirtschaftung aller Waldarten und die Erhöhung der Aufforstung bzw. Wiederaufforstung, die Neutralisierung der Landverödung und die Verringerung der Verschlechterung der natürlichen Lebensräume sowie die Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt anzustreben.

Was kann ich selbst tun?

  • Kaufe bio, regional und saisonal ein.
  • Richte Nistmöglichkeiten für Vögel ein.
  • Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.
  • Lasse keinen Müll in der Natur liegen.
  • Verwende in deinem Garten keinen synthetischen Dünger, sondern greife, wenn nötig, auf organischen Dünger (z.B. Brennesseljauche) zurück.

Partnerinnen und Partner aus dem Fürth im Übermorgen-Netzwerk, die sich für SDG 15 Leben an Land einsetzen, sind: